Exakt 200 neue Talente verstärken ab jetzt das regionale Handwerk
Oldenburger Handwerk begrüßt 700 Gäste zur Freisprechungsfeier
Handwerksberufe mit dreieinhalbjähriger Regellehrzeit freigesprochen
Gesellinnen und Gesellen sind bereit für den nächsten Schritt
„Du hast es geschafft“ – Nach Ihrer erfolgreichen Ausbildung dürfen die ehemaligen Auszubildenden aus sechs verschiedenen Gewerken sich nun über ihren Gesellentitel freuen.
“An großen Maschinen zu arbeiten macht einfach Spaß”, sagt Johannes Meints, der prüfungsbeste Absolvent aus der Sommerprüfung der Land- und Baumaschinenmechatroniker.
18. Februar 2025 Ein letztes Mal ertönt das Klicken des Auslösers, dann gibt es tosenden Applaus, lauten Jubel und grelle Pfiffe schallen durch die Eventlocation. Verdientermaßen – denn der offizielle Teil der Winter-Freisprechungsfeier des Oldenburger Handwerks ist mit der Aufnahme des gemeinsamen Gruppenfotos vorüber. Die vergangenen 90 Minuten besiegeln für exakt 200 Nachwuchstalente aus 13 verschiedenen Handwerksberufen ihre Ausbildungszeit. Das Stück Papier, das sie nun in Ihren Händen halten, ihr Gesellenbrief, ist das, worauf Sie seit dreieinhalb Jahren hingearbeitet haben. „Du hast es geschafft“ – passender könnte das Motto des Abends nicht sein
Über 700 Gäste begleiten den wichtigen Schritt
Galafeeling garantiert: Moderator Phillip Kamke holt Kreishandwerksmeister Boris Jersch auf die Bühne.
Wenn die Gewerke Kraftfahrzeug-, Zweirad-, Land-/Baumaschinen- sowie Sanitär-/Heizungstechnik und das Elektro- sowie Metallhandwerk gemeinsam freisprechen, kommen eine Menge Menschen zusammen: Neben den Stars des Abends, den ehemaligen Auszubildenden, wurden auch ihre Ausbildungsbetriebe, die Prüfungsausschüsse, Innungsvorstände, Veranstaltungssponsoren und natürlich die Familien der frischgebackenen Gesellinnen und Gesellen eingeladen.
Mit über 700 Gästen ist der Eventhof Urban in Wüsting also gut gefüllt, als Moderator und NDR-Gesicht Phillip Kamke die Bühne betritt, um die Veranstaltung zu eröffnen. An seiner Seite: Kreishandwerksmeister Boris Jersch, selbst leidenschaftlicher Handwerker, dem die Freude über so viele frische Talente für die Branche sichtlich anzusehen ist: „Ich freue mich riesig, heute hier sein zu dürfen und so viele jungen Menschen bei diesem wichtigen Schritt begleiten zu können. Nicht nur das Handwerk, sondern vor allem unsere Gesellschaft braucht euch – und das mehr denn je.“
Nächster Meilenstein Meistertitel wird anvisiert
Während der Vergabe der Gesellenbriefe auf der Bühne durch die Obermeister und Prüfungsausschüsse der beteiligten Innungen (Metall-Innung, Elektro-Innung, Innung für Sanitär- und Heizungstechnik, Kraftfahrzeug-Innung, Zweiradmechaniker-Innung, Innung für Land- und Baumaschinentechnik Oldenburg) lässt Moderator Kamke vor allem diejenigen zu Wort kommen, denen an diesem Abend die Ehre gebührt: Die meisten Absolventinnen und Absolventen sind über besonders gute Abschlüsse ihrer Gesellenprüfung überrascht. Ganz anders als Nico Bümmerstede, prüfungsbester Anlagenmechaniker für SHK, der bereits eine Vorahnung hatte, wie er im Kurzinterview auf der Bühne zugibt und damit für den Running Gag des Abends sorgt. Eines wird aus den Worten des ambitionierten Nachwuchses deutlich: Mit dem Gesellentitel ist noch nicht Schluss. Die Meisterschule als nächstes Ziel wird an diesem Abend nicht nur einmal genannt.
Format nach dem Erstaufschlag optimiert
Endlich geschafft – Feinwerkmechanikerin Eske-Mia Kranich hat als beste Absolventin der Sommerprüfung bestanden und erhält von Obermeister Jan Oltmanns ihren Gesellenbrief.
Bereits im vergangenen Jahr hatten die Innungen eine gemeinsame Freisprechung der dreieinhalbjährigen Ausbildungsberufe in Zusammenarbeit mit der Kreishandwerkerschaft Oldenburg organisiert. Kreishandwerksmeister Jersch weiß dieses Engagement zu schätzen: „So eine Veranstaltung ist keine Selbstverständlichkeit und erfordert neben vielen Händen eine enorme Logistik und Verantwortung. Vielen Dank an das Team!“
Zur Optimierung des zweiten Aufschlags wurden die gesammelten Erfahrungen aus dem Vorjahr genutzt. Andreas Denker, Obermeister der Zweiradmechaniker-Innung, zeigt sich zufrieden: „Es war dieses Mal noch eine Spur runder als ohnehin schon. So eine Veranstaltung bringt genau die Wertschätzung für das Handwerk, die von allen Seiten gefordert wird.“